Entstehung des Vereins

Wie es begann ...

 

"In einer schweren Lebenskrise erfüllte ich mir 1983 als junge Frau mit 23 Jahren den Traum nach Indien zu reisen. Dass ich dort in dem Saccidananda Ashram von Vater Bede Griffiths und dem Nachbarashram Ananda von Sister Mary Louisa ein geistiges Zuhause fand, erlebe ich nach wie vor als Segen, Geschenk und als Fügung. Dort habe ich bis heute das gefunden, was Amma beschreibt als „Longing until you belong“.

Das Gefühl angekommen zu sein bei meiner Wahlfamilie, ein Ort der mir Quelle, Anker und Rückzug ist, Menschen die mir Vorbild sind in ihrer geistigen Ausrichtung und ihrem unermüdlichen humanitären Engagement.

 

1983/84 lebte ich längere Zeit im Ananda-Ashram und kehrte erst 30 Jahre später als Pilgerin zurück. Sister Mary Louisa, inzwischen am Ende ihres Lebens angelangt und von allen liebevoll „AMMA“ genannt, erkannte mich sofort und bat mich eindringlich um Hilfe ihr Lebenswerk - dieses Land und den Platz zu erhalten. Gegen den Widerstand der Lokalbevölkerung, der Mönche und Schwestern hatte die indische Regierung eine Schnellstraße durch das Naturschutzgebiet gebaut, direkt angrenzend an die Gärten der Ashrams. Es kam zu mehreren Unfällen teilweise mit Todesfolge für Menschen und Tiere, die Kühe und Ziegen, die ihren selbständigen Weg vom nahen Dorf zum heiligen Fluss Cauvery nicht mehr gefahrlos bewältigen konnten. Darüber hinaus war durch das Gefälle zwischen Straße und Ashramland kein Erosionsschutz bei den jährlichen Monsunregen vorhanden. Ammas Herz schien gebrochen, sie litt noch immer unter den Folgen eines Herzinfarktes.

 

So wurde ich ab 2013 zu einer unermüdlichen Spendensammlerin und verwandelte mich von einer individuellen Pilgerin in eine Reiseleiterin der Pink Lotus Tours. Gemeinsam mit Amma entwickelte ich den Plan Menschen zu ihrem versteckten Ort zu führen. „Mein ganzes Leben wirkte ich im Verborgenen. Jetzt bin ich bereit mich zu zeigen.“

 

Bis heute sind wir die einzige regelmäßig wiederkehrende Reisegruppe, die mit den Eremitinnen vor Ort leben darf. Und aus den ersten Pilgerreisen formierte sich eine Kerngruppe von engagierten Menschen, die mich bei der Vereinsgründung 2014 unterstützten."

Rahmana Dziubany

1. Vorsitzende Bless Ananda e.V.

Amma mit Rahmana in ihrer Küche
Amma mit Rahmana in ihrer Küche
Der blinde Gärtner  bei der Arbeit,  im Hintergrund die gesponserte Mauer
Der blinde Gärtner bei der Arbeit, im Hintergrund die gesponserte Mauer